Wirtschaft

Russisches Finanzministerium: Werden eine unabhängige Ratingagentur schaffen

Mit der Unterstützung von Partnerstaaten arbeitet Moskau an der Gründung einer neuen internationalen Ratingagentur, so das Außenministerium Russlands. Diese soll von politischen Strömungen unabhängig sein und unparteiische Wirtschaftsinformationen bereitstellen.
Russisches Finanzministerium: Werden eine unabhängige Ratingagentur schaffenQuelle: Legion-media.ru © Alexander Sayganov / SOPA Images/Sipa USA

Da westliche Ratingagenturen angesichts der Ukraine-Krise voreingenommen seien, brauche man eine neue, unabhängige Einrichtung, erklärte das russische Außenministerium. Russland und seine Partnerländer arbeiteten bereits an der Gründung einer solchen Organisation, erklärte Leiter der Abteilung für wirtschaftliche Zusammenarbeit Dmitri Biritschewski gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Er betonte:

"Die Ereignisse der jüngsten Zeit haben deutlich gezeigt, dass die sogenannten unabhängigen Ratingagenturen der westlichen Länder in ihren Bewertungen extrem voreingenommen sind. In Wirklichkeit führen diese Agenturen politische Befehle aus und folgen eindeutig der allgemeinen Linie der Staatsführung."

Laut Biritschewski sei die Einrichtung einer unabhängigen Ratingagentur längst überfällig. Nicht nur in Russland, sondern auch in vielen anderen Ländern, die sich ein objektives Wirtschaftsbild wünschten. "In der gegenwärtigen Situation ist dies von besonderer Bedeutung. Dieses Thema wird bereits mit vielen unserer Partner diskutiert, auch in multilateralen Formaten", erklärte der Diplomat.

Nach dem Beginn des Sanktionskrieges gegen Russland verließen westliche Ratingagenturen das Land. Zudem erklärte die Agentur Moody's, dass Russland mit der Bedienung seiner Eurobonds in Verzug geraten sei. In Moskau sei man nicht damit einverstanden, dass es nur Einschätzungen einzelner Analyseagenturen und Experten gebe, so die Zentralbank Russlands. Außerdem wies der russische Finanzminister Anton Siluanow darauf hin, dass das Land nicht zahlungsunfähig sei und alle erforderlichen Maßnahmen ergreife, um den Forderungen der Investoren zu entsprechen.

Mehr zum Thema - Russland vermeidet Zahlungsverzug

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.