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Liveticker Ukraine-Krieg: Kiewer Polizei sucht nach 5.000 Wehrdienstverweigerern

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Kiewer Polizei sucht nach 5.000 WehrdienstverweigerernQuelle: Gettyimages.ru © Andriy Andriyenko/SOPA Images/LightRocket
  • 18.04.2024 17:47 Uhr

    17:47 Uhr

    Stoltenberg: Ukraine muss sich selbst mit Soldaten versorgen

    NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg meint, die Ukraine solle sich selbst mit Soldaten versorgen. In diesem Zusammenhang verwies er auf ein neues ukrainisches Gesetz zur Erweiterung der Altersgrenze für die Einberufung:

    "Es steht mir nicht zu, auf Einzelheiten einzugehen, aber ich bin sicher, dass die Ukraine die notwendigen Entscheidungen treffen wird, um die erforderliche Anzahl von Menschen zu mobilisieren."

    Die NATO-Verbündeten würden der Ukraine ihrerseits weiterhin Geld und Waffen bereitstellen. Laut Stoltenberg könne diese Unterstützung aber noch verstärkt werden.

  • 17:15 Uhr

    Kiewer Polizei sucht nach 5.000 Wehrdienstverweigerern

    Die Kiewer Polizei hat bis Anfang April über 5.000 Anfragen vom Militärkommissariat zur Suche nach Wehrpflichtigen erhalten, die sich der Mobilmachung entziehen. Dies berichtet der Fernsehsender Ukraine World News unter Berufung auf die Pressestelle der Nationalen Polizeibehörde der Ukraine.

    Insgesamt richtete das Militärkommissariat 5.387 Anfragen an die Polizei, um den Aufenthaltsort der Wehrpflichtigen zu ermitteln und gegen sie Verfahren wegen Verstoßes gegen das Mobilisierungsgesetz einzuleiten. Die Polizei hat den Aufenthaltsort von 1.400 Personen von dieser Liste ausfindig gemacht und sie den ukrainischen Rekrutierungszentren übergeben.

    Im März 2024 teilte ein Vertreter des Militärkommissariats im Gebiet Poltawa mit, dass die örtliche Polizei nach 30.000 Personen suche, die sich der Mobilmachung entzogen hätten. Im selben Monat wurden im Gebiet Iwano-Frankowsk 36.000 Personen gesucht, die nicht beim Rekrutierungszentrum erschienen waren.

  • 16:52 Uhr

    Stoltenberg: NATO sollte Ukraine-Hilfe der eigenen Verteidigung vorziehen

    Die NATO-Mitglieder sollten der Bewaffnung der Ukraine Vorrang vor der Stärkung ihrer eigenen Verteidigungskapazitäten einräumen, sagte der Generalsekretär des von den USA geführten Militärblocks, Jens Stoltenberg.

    Mehr dazu hier auf unserer Webseite.

  • 16:18 Uhr

    Kiew besorgt über Gleichstellung von Frauen und Männern unter Militärangehörigen

    Das ukrainische Verteidigungsministerium teilt mit, dass es seine Bemühungen zur "Einführung der Gleichstellung der Geschlechter" unter den ukrainischen Militärangehörigen intensiviert und plant, eine Ausbildung für 200 Gender-Berater zu organisieren. In einer Erklärung, die auf dem Telegram-Kanal des Verteidigungsministeriums veröffentlicht wurde, heißt es:

    "Das Verteidigungsministerium verstärkt seine Bemühungen, die Gleichstellung der Geschlechter unter dem Militärpersonal einzuführen... Zu den wichtigsten Initiativen gehören die Übernahme westlicher Erfahrungen und die Zusammenarbeit mit der NATO, eine geschlechtersensible Sprache und der Zugang von Frauen zu Führungspositionen, die Organisation von Schulungen für 200 Gender-Berater und die Integration der Gleichstellung in die Verteidigungsstrategie."

    Nach Angaben der Behörde wurden Gender-Fragen in der Armee im Rahmen des Projekts "Protect2" mit kanadischen Partnern erörtert.

  • 15:54 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums

    Wie das russische Verteidigungsministerium in seinem Frontbericht mitteilte, schlug das russische Militär im Laufe des Tages zwei gegnerische Angriffe am Frontabschnitt Kupjansk zurück. Kiew verlor dabei bis zu 30 Soldaten. Zwei Pick-ups, ein Panzer, eine Msta-B-Haubitze und zwei D-20-Geschütze wurden unschädlich gemacht.

    Bei Kämpfen in Richtung Donezk verbesserten die russischen Einheiten ihre Lage an der Kontaktlinie. Ein Gegenangriff wurde erfolgreich zurückgeschlagen. Hier wurden bis zu 590 ukrainische Militärs getötet. Außerdem wurden sieben Fahrzeuge, ein Panzer, eine Selbstfahrlafette vom Typ Akazija, ein M-119 Geschütz aus US-Produktion, zwei Stationen für elektronische Kampfführung vom Typ Nota und ein Munitionslager außer Gefecht gesetzt.

    Bei Awdejewka vereitelte das russische Militär sieben Angriffe an einem Tag. Dabei verlor die Ukraine 130 Armeeangehörige. Es wurde ein gepanzertes Fahrzeug, eine Haubitze vom Typ M-777 aus US-Produktion und ein D-20-Geschütz eliminiert.

    Am Frontabschnitt Donezk Süd verloren Kiews Truppen bis zu 140 Soldaten. Vier Fahrzeuge, eine Artillerieselbstfahrlafette AS-90 vom Typ Braveheart aus britischer Produktion und drei Munitionslager wurden zerstört.

    Im Raum Cherson wurde ein Gegenangriff nahe des Dorfes Werbowoje zurückgeschlagen, Kiews Truppen verloren etwa 50 Soldaten. Darüber hinaus wurden zwei Fahrzeuge und zwei D-30-Haubitzen unschädlich gemacht.

    Einheiten der russischen Luftwaffe sowie der Raketen- und Artillerietruppen zerstörten ein Kontrollzentrum des ukrainischen Einsatzkommandos "Nord", zwei Abschussvorrichtungen mit Radar für die Beleuchtung und Lenkung des Flugabwehrraketensystems S-30, ein Munitionslager der ukrainischen operativ-taktischen Gruppe "Donezk" sowie ein Rüstungs- und Treibstofflager der 101. Verteidigungsbrigade.

    Im Laufe des Tages fing die Luftabwehr 251 ukrainische Drohne, zwei taktische Totschka-U-Raketen und 33 Raketen aus Mehrfachwerfern vom Typ Vampire ab.

  • 15:37 Uhr

    Puschilin: Krankenhaus in Gorlowka vermutlich mit HIMARS attackiert

    Laut dem DVR-Chef, Denis Puschilin, hätten die ukrainischen Truppen nach vorläufigen Angaben Raketen des HIMARS-Mehrfachraketenwerfers gegen medizinische Einrichtungen in Gorlowka eingesetzt. Puschulin schreibt auf seinem Telegram-Kanal:

    "Das Krankenhaus und die Bluttransfusionsstation wurden vorsätzlich getroffen – sie sind beschädigt [...] Nach vorläufigen Angaben hat der Gegner Mehrfachraketenwerfer HIMARS in der Stadt eingesetzt."

    Weitere Details zu dem Beschuss würden noch erwartet, so Puschilin.

  • 14:49 Uhr

    Gorlowka unter Beschuss – zehn Menschen, darunter Kind, verwundet

    Einheiten der ukrainischen Streitkräfte haben Gorlowka in der DVR erneut unter Beschuss genommen. Laut Nellja Jakunenko, der Chefärztin des städtischen Krankenhauses Nr. 2, sei bei den Angriffen die Bluttransfusionsstation neben dem Chirurgie-Gebäude schwer beschädigt worden. Jakunenko wörtlich:

    "Sechs Menschen wurden verletzt, darunter ein Kind. Sogar sieben Personen – der Chefarzt der Bluttransfusionsstation, der ebenfalls behandelt wird. Alle sind mittelschwer verletzt, es gibt keine Schwerverletzten."

    Später präzisierte Bürgermeister Iwan Prichodko, dass die Zahl der Verletzten auf zehn gestiegen sei. Auf Telegram teilt der Beamte Videomaterial von den Folgen der Attacke.

  • 13:55 Uhr

    Deutschland liefert weitere Flugabwehrsysteme Iris-T an Ukraine

    Drei IRIS-T Luftabwehrsysteme befinden sich bereits in der Ukraine und mehrere weitere werden in diesem Jahr geliefert, gibt Helmut Rauch, der Geschäftsführer des Rüstungsunternehmens Diehl Defence, in einem Gespräch mit der Zeitung Bild bekannt. Diehl Defence stellt das Luftabwehrsystem Iris-T SLM her, das eine Reichweite von 40 Kilometern hat und 140 Millionen Euro kostet. Bild zitiert:

     "Drei unserer Systeme sind schon in der Ukraine, weitere werden noch in diesem Jahr geliefert. Das nächste schon in wenigen Wochen."

    Laut dem Artikel gehört Rauch der Delegation des deutschen Vizekanzlers Robert Habeck an, die am Donnerstagmorgen zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt eingetroffen ist.

  • 13:27 Uhr

    Sacharowa: WHO sieht über Kiews Angriffe auf Ärzte und Krankenhäuser hinweg

    Bei einer Pressekonferenz macht die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa darauf aufmerksam, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht auf die von Russland übergebenen Daten über Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf russische Ärzte und medizinische Einrichtungen reagiert. Sacharowa betont:

    "Für Kiew bedeuten die Gesetze der Menschlichkeit nichts. Sie machen Jagd auf genau jene Mediziner, die den Verletzten helfen, und nehmen sie ins Visier."

    Sacharowa zufolge seien von 2022 bis 2023 mehrere Fälle von gezieltem Beschuss und Drohnenangriffen der ukrainischen Truppen auf Ärzte und medizinische Zentren der Russischen Föderation registriert worden. Die Situation ändere sich auch im Jahr 2024 nicht, so die Diplomatin. Sacharowa resümiert:

    "Im Februar wurden der WHO Daten zur Statistik der Angriffe auf medizinische Einrichtungen in den LVR, DVR, Gebieten Brjansk, Saporoschje und Cherson zur Berücksichtigung in ihrem Überwachungssystem übergeben. Was denken sie: Was hat die WHO mit diesen Daten gemacht? Nichts!"

  • 12:59 Uhr

    Kiews Truppen greifen Kernkraftwerk Saporoschje erneut an

    Das ukrainische Militär hat das Trainingszentrum am Kernkraftwerk Saporoschje erneut angegriffen, wobei eine Drohne über dem Dach des Gebäudes neutralisiert wurde. Es gab keine Verletzten oder Schäden, berichtet der Kraftwerkbetreiber auf Telegram:

    "Seit zwei Wochen greifen die ukrainischen Streitkräfte sowohl die Stadt Energodar als auch das Kernkraftwerk Saporoschje an. Sie treffen sowohl das Kraftwerk als auch seine Infrastruktureinrichtungen und stellen so eine Bedrohung für die nukleare Sicherheit dar."

    Die Angriffe der ukrainischen Streitkräfte stellen eine direkte Verletzung der sieben Grundsätze zur Gewährleistung der nuklearen Sicherheit und der fünf Grundsätze zur Sicherheit des Kernkraftwerks Saporoschje dar, die von der Internationalen Atomenergie-Organisation im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen festgelegt wurden, heißt es in der Mitteilung.

    Bereits am 9. April hatte eine ukrainische Drohne das Dach des Trainingszentrums des Kernkraftwerks getroffen, in dem sich der weltweit einzige Simulator für eine Reaktorhalle in Originalgröße befindet. Bei dem Angriff wurde niemand verletzt.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.