Nordamerika

Chinesische Parteizeitung: "USA versuchen, die Welt mit ihrem Imperium der Lügen zu täuschen"

Die Zeitung der Kommunistischen Partei Chinas kritisiert in einem umfangreichen Leitartikel die Aktivitäten der USA im Bereich der Medien. Die USA nutzten ein "Imperium der Lügen", um ihre Kriege und Interventionen zu rechtfertigen.
Chinesische Parteizeitung: "USA versuchen, die Welt mit ihrem Imperium der Lügen zu täuschen"Quelle: Gettyimages.ru

Die chinesische Volkszeitung hat einen Leitartikel veröffentlicht, in der sie den USA vorwirft, ein "Imperium der Lügen" aufbauen zu wollen. Die Volkszeitung ist das offizielle Organ der regierenden Kommunistischen Partei Chinas, daher gelten ihre Leitartikel als Widerspiegelung der offiziellen Position Pekings.

Die Zeitung verweist auf die US-amerikanischen Biolabore in der Ukraine und auf die Forschung an Coronaviren bei Fledermäusen, am Krim-Kongo-Hämorrhagische-Fieber-Virus sowie an Hantaviren, die laut Moskau in diesen Biolaboren betrieben wurde. Die Weltgesundheitsorganisation habe zuvor gemahnt, dass solche Hochrisiko-Erreger zerstört werden sollten.

Trotz verschiedener Beweise für die Existenz dieser Labore habe Washington immer wieder versucht, die Wahrheit zu vertuschen, und widersprüchliche Aussagen gemacht. So hatte etwa das US-Außenministerium die Existenz jeglicher Chemie- oder Biolabore in der Ukraine in einer Presseerklärung geleugnet, während es öffentlich zugänglichen Informationen des US-Verteidigungsministeriums zufolge 46 solcher Labore in der Ukraine gab. Auch andere Dokumente von US-Behörden zeugen von der Existenz dieser Biolabore. Die stellvertretende US-Außenministerin Victoria Nuland hatte sogar öffentlich die Gefährlichkeit dieser Labore zugegeben und in diesem Kontext davor gewarnt, dass Russland die Kontrolle über sie erlangen könnte. Das sei nur die Spitze des Eisberges eines von den USA erbauten "Imperiums der Lügen".

"Es gibt keine Lüge, die die Amerikaner nicht selbst erfinden könnten, um die Hegemonie der USA über die Welt zu sichern."

Die Welt werde nicht vergessen, wie der damalige US-Verteidigungsminister Colin Powell vor der Invasion des Irak im UN-Sicherheitsrat die Weltöffentlichkeit mit einem Fläschchen weißen Puders von der angeblichen Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen hatte überzeugen wollen. Auch erinnere man sich immer noch weltweit daran, dass die USA, Großbritannien und Frankreich wegen eines angeblichen Chemiewaffeneinsatzes der syrischen Regierung mit über 110 Tomahawk-Raketen Syrien angriffen.

"Die USA haben in den letzten 20 Jahren sowohl im Inland als auch im Ausland mit ihren Erfolgen bei der Intervention in Afghanistan geprahlt. Aber die ganze Welt hat gesehen, dass keines ihrer Ziele, etwa der Aufbau eines demokratischen Afghanistans, zu dem Zeitpunkt, als sie sich aus dem Land zurückzogen, verwirklicht worden war."

Stattdessen habe Washington ein von Krieg zertrümmertes Land mit 3,5 Millionen Flüchtlingen hinterlassen. Die USA führten in den letzten sieben Jahrzehnten mehr als 200 bewaffnete Konflikte, schreibt die Volkszeitung. Das vom Westen aufgebaute "Imperium der Lügen" habe geholfen, diese Kriege zu führen.

"Die reine Heuchelei und Doppelmoral des Westens wurde während der Ukraine-Krise deutlich."

Dabei verweist die Zeitung auf Titelbilder der US-amerikanischen Zeitschrift Time, die sich mit der Ukraine solidarisierte, aber im Jahr 1999 für kriegerische Maßnahmen gegen Jugoslawien geworben hatte. "Ein massiver Bombenangriff öffnet die Tür zum Frieden", hatte Time damals geschrieben. Zudem bemerkt die Volkszeitung, dass die westliche Presse zur Kritik an NATO-Einsätzen schweigt, etwa als serbische Fußballfans große Transparente in einem Stadion entfalteten, die die US-Interventionen in über 20 Länder und Regionen dokumentierten.

"Es stellt sich also die Frage: Sind die westlichen Medien unter dem Deckmantel der Pressefreiheit wirklich die Verteidiger der Gerechtigkeit oder nur die Sprachrohre der Geldpolitik?"

Die vom Westen angeblich gepflegten Werte wie die Meinungsfreiheit oder der Grundsatz, dass Kunst keine Grenzen gelte, gälten nicht mehr. Die Zeitung verweist auf den auf russische Künstler im Westen ausgeübten Druck, sich von der russischen Regierung zu distanzieren, sowie auf die antirussischen Sanktionen.

Unter Verweis auf die Definition des Amerikanischen Psychologischen Verbandes schreibt die Zeitung, dass eine "große Lüge" einen Propagandamechanismus bezeichnet, in dem eine falsche Tatsachenbehauptung riesiger Größenordnung immer wieder wiederholt wird, um die Öffentlichkeit zu überzeugen. Das helfe den Herrschenden, ihre Macht abzusichern.

Die USA seien eben systematisch ein "Imperium der Lügen", das von seinen gehorsamen Satellitenstaaten unterstützt wird. Es sei "höchste Zeit", dass die von den US-amerikanischen Lügen Betrogenen den USA eine Frage stellen: "Lebe ich in der Truman-Show?"

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