Meinung

Marmor, Stein und Eisen bricht – aber nicht die Liebe der deutschen Medien zu den Grünen

Die Grünen haben es nicht leicht. Gerade Robert Habeck und Annalena Baerbock ernten für ihre zweifelhafte Politik weltweit Spott und Kritik. Wie gut, dass es die deutschen Medien gibt, die das für das deutsche Publikum geraderücken und ganz anders aussehen lassen.
Marmor, Stein und Eisen bricht – aber nicht die Liebe der deutschen Medien zu den GrünenQuelle: www.globallookpress.com © Martin Schutt/dpa

Von Richard Mahnke

Über Spanien lacht die Sonne, über Deutschland die ganze Welt. Dieser Spruch geht schon länger um, war aber nie so zutreffend wie heute. Maßgeblichen Anteil an diesem Image der Bundesrepublik als Schilda der Welt haben die Grünen, namentlich die Minister Robert Habeck im Ressort "Wirtschaft und Klimaschutz" und Annalena Baerbock, die dem Außenamt vorsteht.

Habeck tut mit seiner Energie- und "Klima"-Politik alles, um das Land zu deindustrialisieren und seine Bevölkerung ärmer zu machen und letztlich zu enteignen, und das nachhaltig.

Baerbock wiederum trägt mit ihrem überheblichen, fachlich inkompetenten und undiplomatischen Auftreten im Ausland dazu bei, das noch vor wenigen Jahren auch außerhalb des Westens gute Ansehen Deutschlands zu ruinieren. Sie tritt auch für ein noch stärkeres Engagement der Bundesrepublik im Ukraine-Konflikt ein, ganz ohne "rote Linien". Mit dem Vertreten deutscher Interessen hat ihr Wirken – wie das der ganzen Bundesregierung – nichts zu tun. 

Deutschland wird international nicht mehr ernst genommen, wer sich nicht nur in der westlichen Blase informiert, die eben nicht "die Welt" ist, hat dies mittlerweile registriert. Auch im Land selbst ist die Stimmung – wenigstens außerhalb des grünen Juste Milieus – längst am Kippen.

Ungebrochen dagegen ist die Liebe des deutschen Mainstreams zu seinen Helden Baerbock und Habeck. Die letzten Tage haben dafür einige eindrucksvolle Beispiele geliefert.

Am 1. Mai erschien bei der Welt aus dem Hause Springer ein Loblied auf Baerbock: "Annalena Klartext". Schon im Teaser heißt es:

"Deutliche Worte statt diplomatischer Floskeln. Diesen Ruf hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock international. China, Russland, Türkei – die Grünen-Politikerin zeigt ihren Gesprächspartnern rote Linien auf. Eine Strategie, mit der sie mehrere Ziele verfolgt."

Anfang dieser Woche legte die taz noch einen drauf, als sie Grüne und Sympathisanten dazu aufforderte, für den wegen seiner ruinösen "Klimapolitik" und der Vetternwirtschaft in seinem Ministerium unter Druck geratenen Habeck auf die Straße zu gehen:

"… Habecks Politik ist eines Kanzlers würdig. Statt moralisierende Klimakleber schweigend zu unterstützen oder in internen Foren den "armen Robert" zu bedauern, sollten sie in sozialen Netzwerken, in der Öffentlichkeit und auf der Straße für Habeck und seine Politik demonstrieren."

Am Donnerstag nun legte die Welt noch einmal nach, mit einem neuen Loblied auf Baerbock, diesmal in Form eines Meinungsartikels mit der Überschrift: "Warum ich als Konservativer in Amerika Annalena Baerbock bewundere". Der Autor Hannes Stein, der als freier Korrespondent firmiert, schwingt sich dabei zu atemberaubenden Lobeshymnen auf:

"Um es klar zu sagen: Die Frau ist ein Segen — klug, lustig, taff, moralisch völlig eindeutig. Ein besserer Mensch, ein besserer Politiker hat das deutsche Außenministerium nie angeführt."

Zwei Absätze weiter stellt der Autor klar, dass seine Liebe den Grünen insgesamt gilt:

"Damit kein Mensch auf die Idee kommt, ich hätte mich verliebt: Es ist nicht nur Annalena Baerbock, die ich mag, es sind die Grünen überhaupt. Auch Robert Habeck, den ich schätze. Auch Omid Nouripour, den ich bewundere. Auch Anton Hofreiter, den ich respektiere. Auch Reinhard Bütikofer, den ich verehre. Und natürlich den großartigen Ralf Fuecks und die noch großartigere Marieluise Beck und viele, viele andere."

Es folgt ein weiteres Loblied auf Annalena, bei dem sich der Autor offenbar von der Biene Maja inspirieren ließ:

"Dass alle guten Leute in Amerika — die Never-Trump-Republicans, die Demokraten, die Regierung Biden — jetzt auf diese Leute zählen können. Dass die junge, freche, kluge Annalena Baerbock eine Form des Links-Seins verkörpert, die moralisch ist, aber nicht moralinsauer, kämpferisch, aber nicht verbissen, selbstbewusst, aber nicht selbstbesoffen. More power to her!"

Immerhin, an dieser Stelle ist die Welt ehrlich. Es sind nicht ihre deutschen Wähler, die auf Annalena Baerbock und ihre grünen Kumpanen zählen können, nicht das deutsche Volk ("Igitt, Volk", denkt man doch da als Grüner gleich). Es sind ihre transatlantischen Auftraggeber, die um das Überleben der alten Ordnung kämpfen und für die die guten Grünen das eigene Land zur Lachnummer machen, ruinieren und auch der Gefahr eines Atomkriegs aussetzen.

Und die deutschen Medien, sie machen mit und sorgen dafür, dass diese Politik gegen das eigene Land noch weitergehen kann. Dabei geht es schon lange nicht mehr um Information oder gar um eine "Kontrolle der Politik", sondern ausschließlich um Indoktrination und Propaganda. Ganz egal, was in der Welt wirklich passiert, die Liebe des deutschen Mainstreams zu den Grünen ist fest und unverbrüchlich.

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