International

Medienbericht: Prinz Andrew soll während Ukraine-Besuch Kinder missbraucht haben

Die englischsprachige indische Newsseite "news nine" berichtet, dass der britische Prinz Andrew bei einem Besuch der Ukraine im Juni Kindern sexuell belästigt haben soll. "news nine" stützt sich dabei auf die Zeugenaussage eines Kellners, der den Vorfall beobachtet haben will. Die Informationen sind nicht unabhängig zu überprüfen.
Medienbericht: Prinz Andrew soll während Ukraine-Besuch Kinder missbraucht habenQuelle: AFP © Toby Melville

Prinz Andrew sieht sich erneut mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs konfrontiert. Die neuen Vorwürfe sollen einen Besuch von Andrew in der Ukraine im Juni dieses Jahres betreffen, wie die englischsprachige indische Newsseite news nine berichtet.

Andrew soll demnach zu der Delegation gehört haben, als der britische Außenminister James Cleverly die Ukraine besuchte. Laut news nine soll es dabei in einem Kiewer Nachtclub zum Missbrauch von Kindern durch Andrew gekommen sein.

Die Newsseite stützt sich auf Aussagen von James Obasi, einer Person nigerianischer Herkunft, die laut eigenen Angaben mit der Betreuung der britischen Delegation in dem Club in Kiew betraut gewesen sein will.

Obasi erklärte in einer Videoaussage, er sei Augenzeuge des gesamten Vorfalls gewesen. Er sei von dem Club angewiesen worden, sich um einen VIP-Gast zu kümmern, und habe schnell festgestellt, dass es sich dabei um Prinz Andrew gehandelt habe. Er habe gesehen, so Obasi, wie zwei Kinder zu Andrew in den Raum gebracht wurden. Es soll sich dabei um einen zehnjährigen Jungen und ein zwölfjähriges Mädchen gehandelt haben.

Andrew habe ihn gebeten, Essen und Getränke für die beiden Kinder zu besorgen, so Obasi weiter. Als er mit den Lebensmitteln für die Kinder in den Raum zurückgekommen sei, will er gesehen haben, dass Andrew die Kinder "an unangemessenen Stellen" berührt habe.

Daraufhin sei er mit dem Essen und den Getränken erst einmal wieder umgekehrt und sei weggegangen. Nachdem er nach einer Weile wieder zurückgekehrt sei, will er gesehen haben, dass die Kinder in einem "kritischen Zustand" gewesen sein sollen.

Die Kinder sollen laut seinen Aussagen kaum Kleidung am Körper gehabt haben. Zudem hätten sie verängstigt gewirkt und ununterbrochen geweint. Obasi in seinem Videostatement:

"Die Kinder waren fast vollständig entkleidet. Sie verhielten sich seltsam, als ob sie betäubt oder betrunken wären."

Und weiter:

"Der Prinz war aufgeregt, seine Augen funkelten seltsam."

Obasi fügte hinzu, dass er versucht habe, sich um die Kinder zu kümmern, doch das Sicherheitspersonal habe die Kinder mitgenommen. Laut Obasi sollen die Kinder zwei Tage später von einer britischen Delegation in einem Sonderflugzeug nach Paris gebracht worden sein.

Die Aussagen von Obasi lassen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen. Doch es ist nicht das erste Mal, dass gegen Andrew Vorwürfe im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch erhoben werden.

Im Oktober 2019 sorgte die US-Amerikanerin Virginia Giuffre im Rahmen der sogenannten Epstein-Affäre für weltweites Aufsehen, als sie behauptete, dass Andrew im Jahr 2001, als sie 17 Jahre alt war, sie mehrmals sexuell missbraucht habe. Die Vorwürfe von Giuffre wurden von Andrew und dem Buckingham-Palast zunächst zurückgewiesen.

Giuffre veröffentlichte auch ein Foto, das sie mit Andrew zeigt und behauptete, noch viele weitere Fotos zu besitzen. In ihren Anschuldigungen hatte sie auch die Beziehung des umstrittenen US-amerikanischen Geschäftsmanns und verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein zu Andrew öffentlich gemacht. Epstein saß in verschiedenen Fällen von sexuellem Missbrauch von Kindern im US-Gefängnis von Manhattan, wo er 2019 laut offiziellen Angaben Suizid begangen haben soll.

Anfang 2022 einigten sich Andrew und Giuffre vor einem New Yorker Gericht auf einen Vergleich. Welche Summe Andrew an Giuffre zahlt, wurde nicht öffentlich gemacht.

Sollten die neuerlichen Vorwürfe gegen Andrew stimmen, wäre es der zweite Fall von Pädophilie innerhalb weniger Wochen in Großbritannien.

Vor knapp zwei Wochen wurde der britische Journalist Peter Wilby, der früher sowohl bei den Zeitungen Independent on Sunday als auch beim New Statesman als Redakteur tätig war, wegen der Herstellung kinderpornografischer Bilder verurteilt.

Wilby wurde schon im Oktober vergangenen Jahres von der britischen National Crime Agency (NCA) in seinem Haus in Essex verhaftet. Der Journalist gab gegenüber der Polizei zu, dass er ein sexuelles Interesse an Kindern habe und seit den 1990er-Jahren, als er bei nationalen Zeitungen angestellt war, kinderpornografische Bilder angesehen habe.

Wilby wurde zu einer zehnmonatigen Haftstrafe verurteilt, die für zwei Jahre ausgesetzt wurde. Die Ermittler fanden 167 kinderpornografische Bilder bei ihm, darunter 22 Bilder der schwersten Kategorie. Er gab vor Gericht zu, kinderpornografische Bilder hergestellt zu haben.

Adam Sprague, Einsatzleiter bei der NCA, sagte gegenüber der BBC:

"Das Material, auf das Wilby zugriff und das auf seinem Computer sichergestellt wurde, zeigte echte Kinder, die grausam und sexuell missbraucht wurden."

Und weiter:

"Er sah sich diese Inhalte an, während er als Redakteur prominenter nationaler Nachrichtensender arbeitete, eine Rolle, in der ihm die Gestaltung der Nachrichtenagenda für die britische Öffentlichkeit anvertraut war. Ein Vertrauen, das er in hohem Maße missbraucht hat."

Wilby wurde außerdem zu einer Rehabilitationsmaßnahme von 40 Stunden verpflichtet und für fünf Jahre in das Register für Sexualstraftäter aufgenommen.

Mehr zum Thema – Medien: Kinderschänder Epstein soll Microsoft-Gründer Gates erpresst haben

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.