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Israelischer Top-Diplomat in Kiew: Selenskij bezeichnet Iran als "gemeinsamen Feind"

Selenskij soll bei einem Treffen mit Eli Cohen Iran als "gemeinsamen Feind" bezeichnet haben. Indessen vermied es der ukrainische Außenminister in einer Erklärung, Iran zu erwähnen. Der israelische Top-Diplomat Cohen verurteilte Russland bei seinem Besuch in Kiew nicht.
Israelischer Top-Diplomat in Kiew: Selenskij bezeichnet Iran als "gemeinsamen Feind"Quelle: AFP © Ukrainian Presidential Press-Service

Der ukrainische Präsident Selenskij bezeichnete bei einem Treffen mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen am Donnerstag in Kiew Iran als "gemeinsamen Feind". Dies berichtete die Time of Israel. Die beiden Politiker hätten laut Cohen über eine Vertiefung der Zusammenarbeit gegen Iran bei internationalen Foren gesprochen. "Das böse Gesicht Irans wird in der Ukraine enthüllt", sagte Cohen zu Selenskij. Kiew behauptet, dass Teheran Waffen an Russland für den Einsatz in der Ukraine geliefert habe.

Dennoch habe es während Cohens Besuch zahlreiche Hinweise auf weitreichende Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Ländern gegeben, so Time of Israel weiter. Cohen lehnte es erneut ab, Russland ausdrücklich zu verurteilen, während der ukrainische Top-Diplomat Dmitri Kuleba es in seiner Erklärung vermied, Iran zu erwähnen.

Der israelische Außenminister unterbreitete der ukrainischen Führung einige Angebote, darunter eine Kreditgarantie in Höhe von 200 Millionen Dollar für das Gesundheitswesen und die zivile Infrastruktur sowie die Zusage, ein "intelligentes Frühwarnsystem" für Kiew zu entwickeln. "Israel kennt unsere Liste der Sicherheits- und Verteidigungsbedürfnisse genau", sagte Kuleba in seiner Erklärung. "Wir werden darauf warten, dass Entscheidungen getroffen werden."

Cohens Besuch in Kiew wurde vom Kreml offenbar nicht sehr freundlich aufgenommen. Entsprechend eröffnete der staatliche Sender Perwy Kanal seine Sendung mit einem Kommentar, in dem er seine Bestürzung über Cohens Besuch in einem "Nazi-Staat" zum Ausdruck brachte.

Bereits im Oktober hatte das ukrainische Außenministerium Israel eine detaillierte Liste der Luftverteidigungssysteme übermittelt, die Kiew kaufen möchte. Dazu gehören unter anderem Patriot-Raketen und Iron-Dome-Systeme. Das Verhältnis beider Länder hatte zuletzt unter der Weigerung Israels gelitten, der Ukraine Waffen zu liefern. Die USA hatten Israel mehrmals vergeblich zur Waffenhilfe aufgefordert. Tel Aviv ist seinerseits auf Moskaus Wohlwollen angewiesen, wenn es in Syrien "pro-iranische Ziele" angreift. Denn nur so geraten die israelischen und russischen Militärs vor Ort nicht aneinander.

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