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US-Admiral warnt vor chinesischem Durchbruch bei Atomwaffen

Ein US-Admiral soll Medienberichten zufolge verkündet haben, dass China kurz vor einem Durchbruch im Bereich der Atomwaffen stehe. Er soll auf angebliche Tests von Hyperschall-Flugkörpern und die Existenz sogenannter "nuklearer Raketenfelder" hingewiesen haben.
US-Admiral warnt vor chinesischem Durchbruch bei Atomwaffen© Getty Images / grynold

China stehe kurz vor einem Durchbruch bei seinen nuklearen Waffenfähigkeiten, der zu einer erheblichen Verschiebung des globalen Sicherheitsgleichgewichts führen werde. Das behauptete laut Bloomberg US-Admiral Charles Richard, der Leiter des Strategischen Kommandos der USA, in einer Stellungnahme, die er für eine Anhörung auf dem Capitol Hill vorbereitet hatte.

Am Dienstag sprach der Beamte in einer nicht öffentlichen Anhörung vor dem Unterausschuss für Verteidigungsmittel des Repräsentantenhauses. Die "atemberaubende Ausweitung" des strategischen Nukleararsenals Chinas bedeute eine schnell eskalierende Gefahr für Washington, so Richard.

Der Admiral bezieht sich dabei insbesondere auf einen angeblichen Test eines Hyperschall-Gleiters, den Peking im Juli 2021 mit einer interkontinentalen ballistischen Rakete durchgeführt haben soll. Bei diesem Test flog das Hyperschallfahrzeug dem Bericht zufolge mehr als 100 Minuten lang rund 40.000 Kilometer weit. Dies sei "die größte Entfernung und die längste Flugzeit eines Landangriffswaffensystems einer Nation" gewesen.

Dieser technologische Fortschritt Chinas hätte "ernsthafte Auswirkungen auf die strategische Stabilität", warnte Richard und fügte hinzu, dass die militärischen Fähigkeiten und Strategien der USA auf der "Annahme beruhen, dass die strategische Abschreckung, insbesondere die nukleare Abschreckung, Bestand hat".

Falls die strategische oder nukleare Abschreckung versage, würden weder die integrierte Abschreckung noch andere Mittel des US-Verteidigungsministeriums wie geplant funktionieren, erklärte Richard. Das Strategische Kommando der USA gehe davon aus, dass man es mit zwei potenziellen Gegnern zu tun haben könnte, die über umfangreiche und modernisierte Atomwaffenarsenale verfügen: China und Russland.

Diese beiden Nationen seien nun in der Lage, "einen Konflikt einseitig auf jedes Gewaltniveau zu eskalieren, in jedem Bereich, weltweit und zu jeder Zeit", so der Admiral in seiner Stellungnahme.

Richard warnt bereits seit geraumer Zeit vor dem sich angeblich rasch verändernden strategischen Gleichgewicht. Bereits während eines Besuchs in Europa im Oktober 2021 erklärte er, dass die kombinierten nuklearen Fähigkeiten Chinas und Russlands die USA in "unbekannte Gewässer" schicken würden. Damals warnte er auch, dass Peking inzwischen gut in der Lage sei, "jede mögliche nukleare Einsatzstrategie" umzusetzen.

US-Medien berichten seit mindestens Mitte 2021, dass Peking angeblich mehr als 100 Raketensilos in einer Wüste im Westen Chinas baue. Jetzt sprach Richard von "nuklearen Raketenfeldern" mit jeweils etwa 120 Silos, die Peking eine robuste" Fähigkeit verleihen würden, das US-amerikanische Festland zu erreichen.

Außerdem beschuldigte der US-Admiral Moskau und Peking, "Zwangsstrategien" zu entwickeln, auf deren Abwehr sich die USA vorbereiten sollten. Er behauptete insbesondere, dass Russland im Rahmen seiner angeblichen Strategie "Eskalieren, um zu deeskalieren" einen kleinen taktischen Nuklearschlag gegen ein nicht-nukleares NATO-Mitglied führen könnte, um den Militärblock in einem potenziellen Konflikt zum Einlenken zu bewegen.

Der US-Offizier erklärte auch, dass Moskau sein Programm für strategische nuklearfähige Bomber vom Typ Tu-160 wieder aufgenommen habe, was er als "eine seit dem Kalten Krieg nicht mehr dagewesene Leistung" bezeichnete.

Nachdem die USA das Reich der Mitte als ihren "konsequentesten strategischen Konkurrenten" bezeichnet hatten, warf Peking der US-Regierung vergangene Woche vor, sie versuche, China und Russland "einzudämmen und zu unterdrücken". Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Wang Wenbin riet Washington einst davon ab, "imaginäre Feinde zu schaffen, die legitimen Sicherheitsbedenken anderer Länder zu ignorieren und eine Blockkonfrontation zu schüren". Jegliche Eindämmungsversuche würden keinen Erfolg haben, so Wang.

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