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US-Behörden klagen Ex-Militär der Spionage für Russland an

Am Freitag ist in den USA ein Ex-Militär festgenommen worden, der für Russland spioniert haben soll. Das frühere Mitglied der "Green Berets" pflegte demnach 15 Jahre lang Kontakte zu Russlands Geheimdiensten. Dem 45-Jährigen droht nun eine lebenslange Haftstrafe.
US-Behörden klagen Ex-Militär der Spionage für Russland anQuelle: www.globallookpress.com © Stab Sgt. William Howard/ Global Look Presse/Keystone Presseagentur

Peter Rafael Dzibinski Debbins, 45, wurde am Freitag in Gainesville, Virginia verhaftet und der "Verschwörung zur Weitergabe von Informationen über die US-Verteidigung an Agenten einer ausländischen Regierung" angeklagt.

Er soll bereits 1996, als er noch im aktiven Dienst war, Kontakt zu Agenten des russischen Militärgeheimdienstes aufgenommen und 1997 einen russischen Codenamen erhalten "und eine Erklärung unterzeichnet haben, die besagt, dass er Russland dienen wollte", so die Anklage gegen ihn.


"Debbins wird beschuldigt, russischen Geheimdienstbeamten sensible Informationen über die Einheiten gegeben zu haben, in denen er einst diente, und auch die Namen anderer Dienstmitglieder zu nennen, damit Russland versuchen konnte, sie zu rekrutieren", sagte Alan Kohler, stellvertretender Direktor der Abteilung für Spionageabwehr des FBI.

Nach seinem Ausscheiden aus der Armee im Jahr 2008 soll Debbins russischen Geheimdienstagenten Informationen über seine früheren Aktivitäten mit den Green Berets und die Namen ehemaliger Teammitglieder gegeben haben, damit diese angesprochen und rekrutiert werden konnten, heißt es in der Anklageschrift. Es wird behauptet, dass die Verschwörungsaktivitäten bis 2011 andauerten.

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In der Anklageschrift heißt es, die russische Agentur, zu der Debbins angeblich Kontakt hatte, sei der "GRU" – der militärische Geheimdienst, der vor einem Jahrzehnt seinen Namen in "GU" änderte. Im Falle einer Verurteilung droht dem ehemaligen Green Beret eine lebenslange Haftstrafe.

John C. Demers, stellvertretender Generalstaatsanwalt für Nationale Sicherheit, wies darauf hin, dass dies die zweite Verhaftung wegen Spionage in dieser Woche sei, und sagte, dies zeige, dass die USA "wachsam bleiben müssen gegenüber Spionage durch unsere beiden bösartigsten Gegner – Russland und China".

Demers bezog sich auf die Verhaftung von Alexander Yuk Ching Ma, 67, am Montag in Hawaii. Der in Hongkong geborene ehemalige CIA-Offizier und FBI-Auftragnehmer soll Informationen an die chinesische Regierung weitergegeben haben, heißt es in der Anklageschrift gegen ihn.

Die Anklagen gegen Debbins und Ma erfolgen in einer Phase zunehmender Feindseligkeit in Washington gegen Moskau und Peking. Am Freitag beschuldigte China die USA, eine "Mentalität des Kalten Krieges" zu demonstrieren, indem sie Mittelstreckenraketen im asiatisch-pazifischen Raum stationieren wollten. Zudem wurde betont, Peking werde mit "Gegenmaßnahmen" reagieren.

China und Russland widersetzten sich auch dem Drängen der USA im UN-Sicherheitsrat, die Sanktionen gegen den Iran wiedereinzusetzen, eine Initiative, die auch die NATO-Verbündeten Washingtons, Großbritannien, Frankreich und Deutschland nicht überzeugen konnte.

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