Europa

USA drohen Russland: Werden mit voller Wucht zurückschlagen

Die USA haben Moskau damit gedroht, dass die NATO im Falle eines beabsichtigten oder unbeabsichtigten Angriffs auf NATO-Territorium mit "voller Wucht" zurückschlagen würde. Zuvor hatte Russland einen ukrainischen Militärstützpunkt nahe der polnischen Grenze angegriffen.
USA drohen Russland: Werden mit voller Wucht zurückschlagen© Anna Moneymaker/Getty Images

Jake Sullivan, der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, hat Russland gewarnt, dass die NATO im Falle eines beabsichtigten oder unbeabsichtigten Angriffs auf NATO-Territorium mit "voller Wucht" eingreifen würde.

In der CBS-Sendung "Face the Nation" wurde Sullivan am Sonntag von der Moderatorin Margaret Brennan gefragt, ob die derzeitige Politik der USA darin bestehe, "dass jeder Angriff auf polnisches Hoheitsgebiet oder polnischen Luftraum, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt", als Angriff auf die NATO gewertet werde. Bidens Sicherheitsberater antwortete:

"Der Präsident hat wiederholt deutlich gemacht, dass die Vereinigten Staaten mit unseren Verbündeten zusammenarbeiten werden, um jeden Zentimeter des NATO-Territoriums zu verteidigen. Und das bedeutet jeden Zentimeter."

"Wenn es einen militärischen Angriff auf NATO-Territorium gebe, würde dies die Anwendung von Artikel 5 zur Folge haben, und wir würden die volle Kraft des NATO-Bündnisses einsetzen, um darauf zu reagieren."

Auf die Frage, ob die NATO auch dann mit "voller Kraft" gegen Russland vorgehen würde, wenn ein solcher Angriff unbeabsichtigt wäre, sagte Sullivan:

"Ich kann nur sagen, dass das NATO-Bündnis darauf reagieren wird, wenn Russland NATO-Gebiet angreift, beschießt oder einen Schuss abgibt."

Russische Streitkräfte hatten am Sonntag einen Luftangriff auf den Truppenübungsplatz in Jaworow, auch bekannt als Internationales Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit, etwa 15 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt, durchgeführt. Kiew gab an, dass bei dem Angriff 35 Menschen getötet und 130 verletzt worden seien, während das russische Militär behauptete, dass "bis zu 180 ausländische Kämpfer" bei dem mit "Hochpräzisionswaffen" durchgeführten Angriff getötet worden seien. Kiew dementierte dies.

Als Reaktion auf den Vorfall forderte der stellvertretende polnische Außenminister, mehr NATO-Truppen und Ausrüstung an der Grenze zur Ukraine zu stationieren, um "Russland zu zeigen, dass wir stark genug sind, um es abzuschrecken".

Die Warnung Washingtons erfolgte einige Tage, nachdem eine Aufklärungsdrohne aus der Ukraine kommend in Zagreb, Kroatien, eine Bruchlandung hinlegte, woraufhin das Land der US-geführten Militärallianz eine "langsame" Reaktion vorwarf. Der kroatische Premierminister Andrej Plenković bezeichnete den Vorfall, bei dem niemand zu Schaden kam, als "reine und klare Bedrohung". Die Herkunft der Drohne ist jedoch unklar und sowohl die Ukraine als auch Russland bestritten, sie abgeschossen zu haben. Kroatien ist seit dem Jahr 2009 Mitglied der NATO.

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