Europa

Lawrow zu westlichen Plänen: "Kleinen Krieg" in der Ukraine provozieren und dann Moskau beschuldigen

Der russische Außenminister Sergei Lawrow schließt westliche Provokationen in der Ukraine nicht aus. Der Westen könnte dort "ein Kriegchen" provozieren und Moskau dafür die Schuld geben, sagte der Diplomat am Montag. Präventive Sanktionen gegen Russland seien ebenfalls im Gespräch.

In einem Interview hat der russische Chefdiplomat nicht ausgeschlossen, dass der Westen ein "ein Kriegchen" in der Ukraine provozieren und Moskau dafür verantwortlich machen könnte. Bestätigungen dafür gebe es Lawrow zufolge auch anhand der Diskussion über die Verhängung präventiver Sanktionen gegen Russland. Die USA und die NATO-Staaten würden damit prahlen, dass sie die Ukraine seit dem Jahr 2014 mit Munition, Waffen und Angriffssystemen für 2,5 Milliarden US-Dollar beliefern, sagte der Minister. Er führte weiter aus:

"Ich habe das erst gestern gelesen. Irgendein europäischer Beamte sagte: 'Wozu warten, bis es losgeht? Lasst uns die Sanktionen präventiv ergreifen, und falls es nicht losgeht, werden wir sie aufheben'."

Lawrow betonte zudem, dass Russland den Westen nicht bitten werde, bereits verhängte Sanktionen aufzuheben. Auch in der Vergangenheit habe Russland nie die Rücknahme der eingeleiteten Maßnahmen gefordert.

Zuvor hatte sich der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij für präventive Sanktionen gegen Russland ausgesprochen, mit dem Ziel, eine mögliche Eskalation in der Ukraine zu verhindern. "Ich glaube, wir konnten es unseren europäischen Kollegen erklären, dass sich nach einer Eskalation ehrlich gesagt niemand für die Sanktionspolitik interessiert. Unser Staat ist an einer starken Sanktionspolitik vor einer potenziellen Eskalation interessiert", sagte Selenskij in Brüssel.

Kiew und der Westen zeigen sich besorgt über einen angeblichen russischen Truppenaufmarsch nahe der Grenze zur Ukraine. Die EU und die NATO haben im Falle einer militärischen Eskalation mit harten Konsequenzen gedroht. Moskau weist alle Vorwürfe zurück und verlangt von der NATO Garantien, von einer weiteren Osterweiterung abzusehen sowie für den Verzicht auf eine Stationierung militärischer Infrastruktur nahe russischer Grenzen.

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