International

Blasen bis zur Größe einer Tomate – Hochansteckendes Virus grassiert unter Kindern in Indien

Der neue Tomatengrippevirus wird bei indischen Kindern per Ausschlussverfahren identifiziert, so ein Bericht im The Lancet über den hochinfektiösen Virus. Im indischen Bundesstaat Kerala seien bis zum 26. Juli knapp hundert Kinder damit infiziert worden.
Blasen bis zur Größe einer Tomate – Hochansteckendes Virus grassiert unter Kindern in IndienQuelle: www.globallookpress.com © stock&people / imago

Im indischen Bundesstaat Kerala grassiere seit dem 6. Mai 2022 ein neues hochinfektiöses Virus. Bis zum 26. Juli hätten sich 82 Kinder damit infiziert, berichtete ntv am 23. August. Demnach habe das Gesundheitsministerium von Kerala bereits Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet, um eine Ausbreitung in andere Regionen des Landes zu verhindern.

Nach Angaben des WDR vom selben Tag, war die Erkrankung schon in drei indischen Bundesstaaten nachgewiesen und bereits über hundert Kinder seien von der Infektion betroffen.

Der hochansteckende Krankheitserreger würde laut Medienberichten Grippe- und COVID-19-ähnliche Symptome hervorrufen. Die infizierten Kinder litten unter Fieber, Müdigkeit und Kopfschmerzen, aber auch Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen und Hautausschlägen. Schmerzhafte rote Blasen, die bis zur Größe einer Tomate anwachsen können, hätten bei dem neuen Virus zur Bezeichnung Tomatengrippevirus geführt.

Der Ursprung des Virus sei bisher noch unbekannt. Allerdings, so der WDR, hätte es bereits im Jahr 2007 knapp zweitausend Fälle dieser Erkrankung gegeben, von denen viele vorher mit dem durch Mücken übertragenen Chikungunya-Virus infiziert worden seien.

ntv bezog sich auch auf die aktuelle Veröffentlichung über die Tomatengrippe in der Fachzeitschrift The Lancet, wonach eine internationale Forschungsgruppe der Krankheit ihren Namen verliehen habe. The Lancet zufolge, sei das Virus selten und nicht lebensbedrohlich. Dennoch müsse man es beobachten und eine weitere Ausbreitung verhindern, so der Bericht. 

Die Hautveränderungen erinnerten an die weltweit nachgewiesenen Affenpocken. Es könne sich aber auch um eine neue Variante des Erregers der sogenannten Hand-Fuß-Mund-Krankheit handeln, welche häufig bei Kindern im Alter von ein bis fünf Jahren und bei immungeschwächten Erwachsenen auftreten würde.

Der WDR gab auch den aktuellen Kenntnisstand über die Ansteckungswege bekannt. Demnach infiziere man sich vorwiegend "über Körperkontakt, Kontakt mit den Hautläsionen, aber auch mit kontaminierten Oberflächen oder Kontakt mit anderen Körperflüssigkeiten infizierter Personen". Deshalb könne man sich vor allem durch Hygiene schützen.

Nach Angaben des The Lancet-Forscherteams könne der neue Erreger der Tomatengrippe nur durch Ausschlussverfahren festgestellt werden. Deshalb würden bei Kindern mit den entsprechenden Symptomen verschiedene Tests durchgeführt.

"Wenn man Infektionen mit Dengue-, Chikungunya-, Zika-, Varizella-Zoster- und Herpes-Viren durch Tests ausgeschlossen habe, sei eine Infektion mit dem neuen Tomatengrippevirus sehr wahrscheinlich",

zitierte ntv aus dem Forschungsbericht.

Mehr zum ThemaTödlicher als SARS-CoV-2, aber weniger ansteckend: Was wir bisher über das Nipah-Virus wissen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.