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Liveticker Ukraine-Krieg: Explosionen im Hafen von Odessa

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
  • 19.04.2024 20:13 Uhr

    20:13 Uhr

    Schoigu inspiziert Panzerfabrik: Verbesserte Technik für die Front

    Sergei Schoigu, Russlands Verteidigungsminister, besuchte ein Panzerwerk in Omsk. Hier werden verschiedene Modifikationen von T-80-Panzern hergestellt – neben den M1 Abrams aus US-Fertigung der einzigen Kampfpanzer-Baureihe mit Wellenturbine statt Dieselmotor und damit den bestmotorisierten.

    Außerdem werden hier Bestandteile zur Verbesserung des Panzerschutzes oder zum zusätzlichen Schutz aller Panzer gegen Drohnen hergestellt. Schoigu stellte fest, dass das Werk seine Aufgaben erfolgreich erfüllt und die geforderten Produktionszahlen sogar übertrifft.

  • 19:46 Uhr

    Waffenbruder der ersten Stunde: RT-Chefin Simonjan vermeldet Tod von Russel "Texas" Bentley

    Der Journalist Russel Bentley, im Donbass seit dem Jahr 2014 besser unter seinem Funknamen "Texas" bekannt, ist tot. Diese Information teilte am Freitag, dem 19. April 2024 die Chefredakteurin des Hauses Russia Today, Margarita Simonjan, mit:

    "Russel Bentley, auch Texas genannt – echter Amerikaner und wirklich aus Texas –, ist in Donezk ums Leben gekommen.

    Er kämpfte dort für die Unseren im Krieg mit. Er arbeitete mit unserer Nachrichtenagentur Sputnik zusammen.

    Schrecklich. Gott habe ihn selig."

    Eine Woche zuvor, am 12. April, wurde Bentley als vermisst gemeldet und die Polizei in Donezk nahm die Fahndung nach ihm auf. RT DE berichtete, dass seine Ehefrau Ljudmila die Entführung ihres Gatten vermutete. 

    Laut dem Kriegsberichterstatter Russischer Frühling habe Wostok, das frühere Bataillon der Donezker Volksmiliz, in dessen Reihen Bentley als Kämpfer diente (heute die 114. Separate Mechanisierte Garde-Brigade Wostok des 1. Armeekorps der russischen Landstreitkräfte), den Tod seines Waffenbruders der ersten Stunde bestätigt.

    Texas reiste im Jahr 2014 nach Donezk und trat den Streitkräften der Donezker Volksmiliz bei. Der gebürtige Texaner verteidigte die junge Volksrepublik mit der Waffe in der Hand. Nicht zuletzt nahm er an den Kämpfen um den Flughafen von Donezk sowie die Siedlung Spartak und die Orte Jassinowataja und Awdejewka teil. Schon damals war er gleichzeitig Kriegsberichterstatter für das englischsprachige Publikum. Der Journalismus wurde für ihn sehr schnell zur Hauptbeschäftigung; zudem war er als freiwilliger humanitärer Helfer und Aktivist tätig.

  • 19:11 Uhr

    Polen nennt angeblichen Selenskij-Attentäter "verrückt" – Medwedew warnt Selenskij vor dem Westen

    Das offizielle Kiew behauptet, Russland habe einen Anschlag auf Selenskij geplant. In Polen wurde ein Mann festgenommen – wie es heißt, in diesem Zusammenhang.

    Der wegen der Vorbereitung des Attentats verhaftete Pole habe versucht, den russischen Geheimdienst zu kontaktieren, behauptete der polnische Ministerpräsident Donald Tusk am Freitag: 

    "Auch wenn es sich hier um einen Einzelfall, einen Verrückten, handelt, so wissen wir doch, dass ein großer Teil der politischen Attentate von einsamen Verrückten verübt wurde. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir uns gerade jetzt alle auf Sicherheit konzentrieren sollten."

    Dmitri Medwedew, ehemals russischer Premierminister und Präsident und heute stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, kommentierte den Vorwurf in seinem Telegram-Kanal. Er schrieb:

    "Ein Attentat auf den obersten Bandera-Anhänger in Polen? Das ist wirklich ernst. Der Drogenclown hat Grund, sehr besorgt zu sein. Es könnte der erste Beweis dafür sein, dass der Westen beschlossen hat, ihn zu liquidieren. Fürchte dich, Narr!"

  • 18:55 Uhr

    Widerstand im ukrainisch besetzten Teil von Cherson: Bekommen NATO-Waffen aus Armeebestand

    Partisanen im vorübergehend ukrainisch besetzten Teil des russischen Gebiets Cherson samt der gleichnamigen Gebietshauptstadt haben nach eigenen Angaben Zugang zu Waffen und Munition aus Beständen des ukrainischen Militärs erhalten – und sagen diesem jetzt den Kampf an:

    "Nun haben wir die Möglichkeit, NATO-Waffen für unsere Sache zu verwenden – die Sache der Vernichtung der Kämpfer des Nazi-Regimes: Dank unseren Leuten in den Reihen des ukrainischen Militärs haben wir Zugang zu Granatwerfern und Schützenwaffen; auch versorgen sie uns mit Munition."

    Ob mit Granatwerfern nur die leichten Vertreter in den NATO-typischen 40-Millimeter-Kalibern gemeint sind oder gemäß dem russischen Gebrauch des Begriffs auch Panzerabwehrwaffen wie das NLAW aus norwegischer oder Panzerfäuste aus deutscher Fertigung, wird nicht klar. Zu sehen sind auf dem Videomaterial der Antifaschisten von Cherson lediglich sowjetische Waffen. Der Sprecher weiter:

    "Wir sind es jetzt, die diese Munition einsetzen werden – den vorrückenden russischen Truppen zur Hilfe!"

  • 18:14 Uhr

    Explosionen im Hafen von Odessa – laut Zeugen unweit von Getreideterminal

    Luftalarm war über acht Gebieten der ehemaligen Ukrainischen SSR am frühen Nachmittag des 19. April 2024 verhängt worden. Dies ging aus den offiziellen Warn-Kanälen der zuständigen ukrainischen Behörden in den sozialen Medien hervor. Betroffen waren die Gebiete Winniza, Kirowograd, Poltawa und Tscherkassy im Zentrum des Landes, Dnepropetrowsk und Charkow im Osten sowie Odessa und Nikolajew im Süden an der Schwarzmeerküste. Erst nach mehr als einer Stunde wurde der Luftalarm wieder aufgehoben.

    In dieser Zeit erschütterte eine ganze Reihe von Explosionen die Stadt Odessa. Der Leiter der ukrainischen zivil-militärischen Gebietsverwaltung Odessa, Oleg Kiper, beklagte Schäden an der Infrastruktur der Hafenanlagen.

    Präzisiert werden die Einschlagorte der russischen Lenkflugkörper vom OSINT-Telegramkanal LPR1, dessen selbstgesetzte Hauptaufgabe allerdings die Warnung vor Luftalarm für Russlands Gebiete ist, die an die Ukraine angrenzen. Mit Verweis auf Zeugen, die der antifaschistischen Widerstandsbewegung in Odessa angehören, wird hierfür die Gegend im Industriegebiet des Hafenbezirks in der Stadt Juschny im Landkreis Odessa angegeben – und zwar etwas südlich von dem Getreideverladungsterminal "Neptun".

  • 17:27 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums – Wochenrückblick

    Generalleutnant Igor Konaschenkow, der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, hat über den Verlauf der militärischen Sonderoperation vom 13. bis 19. April in der Ukraine berichtet. Er sagte, Russlands Streitkräfte hätten als Reaktion auf die Versuche des Kiewer Regimes, russische Energie- und Industrieanlagen zu beschädigen, 34 Gruppenangriffe mit luft- und seegestützten Präzisionswaffen und unbemannten Flugzeugen durchgeführt.

    Das russische Militär fügte den ukrainischen Truppen in den Frontabschnitten Kupjansk, Donezk, Awdejewka, Donezk Süd und Cherson Feuerschäden zu. Infolgedessen seien im Laufe der Woche mehr als 7.225 ukrainische Soldaten getötet oder verwundet worden, und 27 ukrainische Soldaten hätten sich ergeben. Weiterhin seien 13 Panzer, 27 gepanzerte Kampffahrzeuge, 184 Fahrzeuge, ein Grad-Mehrfachraketenwerfer, 99 Feldartilleriegeschütze, 14 Stationen für elektronische Kampfführung (Nota-, Anklaw und Bukowel-AD-Stationen) vernichtet oder getroffen worden.

    Russische Raketentruppen, Artillerie und Drohnen zerstörten drei MiG-29-Kampfjets, vier An-26-Militärtransportflugzeuge, zwei Luftzielradare, vier Abschussvorrichtungen des Flugabwehrraketensystems S-300 sowie ein Flugabwehrsystem Iris-T aus deutscher Produktion. 

    Im Laufe der Woche schoss die russische Luftabwehr zehn ATACMS-Raketen, sechs Storm-Shadow-Marschflugkörper, fünf Hammer-Lenkbomben und eine JDAM-Lenkbombe, zwei HARM-Anti-Radar-Raketen, vier MALD-Luftköder, zwei taktische Totschka-U-Raketen, 78 HIMARS-, Vampire- und Uragan-Raketen sowie 1.278 Drohnen ab.

    Insgesamt seien seit Beginn der militärischen Sonderoperation 590 Flugzeuge, 270 Hubschrauber, 21.882 unbemannte Luftfahrzeuge, 506 Flugabwehrraketensysteme, 15.802 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge, 1.267 Mehrfachraketenwerfer, 8.981 Feldartilleriegeschütze und Mörser sowie 21.143 militärische Spezialfahrzeuge zerstört worden, so Konaschenkow.

  • 16:41 Uhr

    SBU-Oberst a.D.: Weltweit nicht genug Lenkraketen für Luftabwehrschutz der Ukraine

    Alle ukrainischen strategischen Objekte vor russischen Angriffen mit Lenkgleitbomben und anderen Präzisionslenkflugkörpern zu schützen, ist physisch unmöglich. Diese Bewertung der Lage gibt Oleg Starikow ab, ein Oberst in Ruhestand des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU. In einem Interview für Wlast i Wlaschtschenko, das er auf seinem Kanal auf Youtube veröffentlichte, erklärte er:

    "So große Mengen an Feuermitteln, wie sie zum Schutz des gesamten ukrainischen Territoriums mit Luftabwehr notwendig sind, und die Luftabwehr-Lenkraketen dafür – das gibt es weltweit einfach nicht."

    Abfangraketen für das Luftabwehrsystem Patriot würden beispielsweise in einer Geschwindigkeit von 600 Stück pro Jahr hergestellt.

    Zusätzlich erschwert werde die Lage des ukrainischen Militärs dadurch, dass der kollektive Westen dem Kiewer Regime nicht einmal das überlassen wolle, was er in den Arsenalen habe:

    "Da sitzt also so ein engelslockiger Olaf Scholz – so ähnlich engelslockig wie ich – und denkt vor sich hin: 'Jetzt übergebe ich alles der Ukraine, und Putin kommt dann aber zu mir – womit soll ich die Selbstverteidigung bewerkstelligen?'"

    Und ganz ähnlich sehe es bei den anderen NATO-Bündnispartnern aus, erinnert der ukrainische Experte – Griechenland etwa habe diese Bedenken, weil Athen einen Konflikt mit der Türkei befürchte und dann nicht ohne Luftabwehr dastehen wolle.

  • 16:11 Uhr

    Französischer Luftwaffenoberst: "Macron ist ein Psychopath"

    Die Kritik unter französischen Militärfachleuten an der kriegerischen und russophoben Linie von Präsident Macron wird immer lauter. Am Donnerstag erschien ein Interview mit dem Oberst a.D. der französischen Luftwaffe Régis Chamagne, der diese Kritik besonders deutlich aussprach.

    Lesen Sie den gesamten Artikel hierzu hier auf unserer Webseite.

  • 15:32 Uhr

    Ex-Botschafterin Frankreichs: Ukraine muss sich der Realität stellen

    Frankreichs ehemalige Botschafterin in Russland Sylvie Bermann ist der Meinung, dass der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij gezwungen sein wird, die Realität auf dem Schlachtfeld zu akzeptieren und Verhandlungen mit Russland aufzunehmen. In einem Beitrag für den Radiosender RTL erklärt sie:

    "Die Realität macht sich heute bemerkbar.
    Wenn sich die Situation auf dem Schlachtfeld für Kiew schlecht entwickelt, bedeutet das, dass Selenskij nicht in der Lage sein wird, Gebiete an für Ukraine zurückzuholen. Irgendwann wird es Verhandlungen geben müssen."

    Laut den Worten der Diplomatin war Selenskij zu sehr von einem Sieg überzeugt:

    "Der Präsident der Ukraine glaubte, den Krieg gewinnen zu können, und wurde durch die Unterstützung des Westens ermutigt, die jedoch deutlich zurückgegangen ist und nun durch die Position der USA insgesamt gefährdet ist."

    "Dann gab es eine Art Stromschlag vom damaligen Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Waleri Saluschny, der sagte, dass sich die Situation in einer Sackgasse befinde". 

  • 14:59 Uhr

    Lawrow: Russland zieht Verhandlungen den Kämpfen vor, ist aber von der Notwendigkeit der Militäroperation überzeugt

    Russland zieht Verhandlungen Konflikten vor, ist aber gegenwärtig von der Notwendigkeit der Fortsetzung der speziellen Militäroperation in der Ukraine überzeugt. In einem Interview an Vertreter russischer Medien erklärt Außenminister Sergei Lawrow:

    "Wir sind der festen Überzeugung, dass wir die spezielle Militäroperation fortsetzen müssen."

    Weiter betont der Minister, der Grund für den Militäreinsatz sei die Bedrohung, die von Kiew ausgehe. Inzwischen habe Moskau keinerlei Vertrauen mehr zur ukrainischen Führung. Lawrow erklärt, dass Russland Verhandlungen nicht grundsätzlich ablehne, allerdings keinen Sinn in Gesprächen mit Wladimir Selenskij sehe. Unter anderem, weil der ukrainische Präsident eine abhängige Figur sei, dessen Herren einen Verlust ihrer Hegemonie befürchteten.

    Sollten in Zukunft Verhandlungen aufgenommen werden, werde Russland für deren Dauer keine Kampfpause einlegen und auf einer Berücksichtigung der Frontlage und territorialen Änderungen bestehen:

    "Das bedeutet, dass man nicht mit Selenskijs Formel beginnen sollte. Man sollte sie komplett beiseiteschieben."

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.